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Unsere Vorstellung

Geschichte



Der OAK Mechernich besteht seit den frühen achtziger Jahren, man traf sich zunächst als Gesamt KNU in Bad Münstereifel. Nach einiger Zeit gründete man auch in Mechernich einen OAK. Weil man gemeinsam stärker ist und mehr bewegen kann, lud man seinerzeit auch Vertreter von BUND und NABU und auch nicht organisierte Naturschützer zum Monatstreffen und zu den Arbeitseinsätzen usw. ein. Das Treffen findet aktuell jeden zweiten Dienstagabend um 19:30 Uhr in Mechernich-Kommern, Kirchberg 1, im dortigen Kirchberghaus des NABU statt.
Es dient dem Gedankenaustausch in Sachen Naturschutz, der Bedarfsermittlung und Organisation von Arbeitseinsätzen, der Vorbereitung und Entwicklung von Stellungnahmen bei Eingriffen in den Naturhaushalt im Stadtgebiet Mechernich und nicht zuletzt der Kontaktpflege untereinander.

1997 wurde mit Naturschutzmitteln das spätere Naturschutzgebiet Grube Rolf für einen Zeitraum von 30 Jahren durch den OAK angepachtet. Nachdem der Abbau von Kaolin eingestellt wurde, sollte sie eigentlich mit Bauschutt verkippt werde. Jedoch fand man dort Kreuzkröten, Geburtshelferkröten und verschiedene Molcharten. Diese sowie das große Orchideenvorkommen und eine vielfältige Vogelwelt gaben letztendlich den Ausschlag, der zur Anpachtung und Unterschutzstellung führte. Sie ist heute ein wichtiger Trittstein und Verbindungsglied zwischen dem Naturschutzgebieten Billiger Wald, Schavener Heide und Bleibachaue und ermöglicht damit den genetischen Austausch zwischen den Arten.

Im Bedarfsfall kümmert sich der OAK auch um weitere Naturschutzgebiete im Stadtgebiet unter dem Motto: Mit dem Erhalt oder Wiederherstellung der Lebensräume kommen auch die Arten zurück. Zumeist handelt es sich bei diesen Tätigkeiten drohende Verbuschungen von wertvollen Biotopen zu verhindern, Neophyten wie den Riesenbärenklau und die Indische Balsamine zu entfernen oder der Schnitt von Obstbäumen, die als Kompensationsmaßnahmen gepflanzt wurden durchzuführen. Alle Aktivitäten werden stets ggf. mit dem Eigentümer sofern die NSG sich nicht im öffentlichen Besitz befinden, mit der Biologischen Station und der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Euskirchen abgestimmt.

Im Frühjahr und im Sommer werden vom OAK regelmäßige naturkundliche Führungen zu den Themenschwerpunkten: Amphibien, Pflanzen, Insekten und Vogelarten der Grube Rolf und Fledermäuse der Kakushöhle durchgeführt. Gelegentlich werden auch weitere Exkursionen zu den NSG im Stadtgebiet angeboten. Außerhalb der Ortschaften kann man am Eifelrand erlebenswerte Landschaftsformen wie Äcker, Grün- und Weideland, Hohlwege, Hecken, Einzelgehölze, Streuobstwiesen, Bachtäler, große Wälder, Heiden, Kalkmagerrasen, Felspartien und Bergkuppen, usw. erleben. Diese Vielfalt gepaart mit mehr als ein Dutzend Naturschutzgebiete, einige Naturdenkmäler, sowie großflächige Landschaftsschutzgebiete geben dem Erhalt der biologischen Vielfalt hier in Mechernich eine Chance.

Der OAK beteiligt sich aktiv an Genehmigungsverfahren der Bauleitplanung. Er gibt Stellungnahmen zu den einzelnen Verfahren ab und schlägt Kompensationsmaßnahmen vor, die grundsätzlich den von der Maßnahme betroffenen Arten vor Ort zugute kommen sollen. Er achtet darauf, dass die Ausgleichsmaßnahmen in der festgelegten Art und Weise auch tatsächlich durchgeführt werden.

Ein Mitglied des OAK ist vom Kreistag als Bediensteter im Außendienst für das Stadtgebiet Mechernich bestellt worden. Er richtet sein Augenmerk u. a. auf den Erhalt und die Bereicherung der vielfältigen Mechernicher Landschaftsformen. Beeinträchtigungen werden den Ansprechpartnern bei den zuständigen Behörden gemeldet, damit diese entsprechende Maßnahmen veranlassen.

Franz-Josef Henkenmeier
Leiter des Ortsarbeitskreises Mechernich
Wälschbachstraße 3
53894 Mechernich
Tel: 02443-7524